Portugal

Portugal ist eines der ältesten und traditionsreichsten Weinbauländer der Erde. Seine Geschichte reicht zurück zu den Phöniziern. Mit 385.000 Hektar Weinanbaufläche liegt man an fünfter Stelle in der Welt In der Produktion wird hingegen mit 8.5 Millionen hl (noch hinter Deutschland ! ) nur ein Platz unter den ersten Zehn erreicht. Grund sind die vielen sehr alten Rebstöcke und die zum großen Teil eher kargen und steinigen Verwitterungsböden. Für die Qualität hingegen bietet dies in Verbindung mit den dazu passenden Rebsorten und dem vom Atlantik günstig beeinflussten Klima hervorragende Voraussetzungen für eine einzigartige Vielfalt an Weinen.  Von den leichtesten und frischsten Weißweinen bis zu den charaktervollsten Rotweinen. Hinzu kommt eine anerkannt berühmte Palette an Dessert-und Aperitif-Weinen

 

Alentejo

Die heiße und trockene Landschaft des Alentejo (500 mm Jahresniederschlag) ist bereits als Landweinbezeichnung anerkannt. Zu ihr gehören die Qualitätsweinbaugebiete —-> Portalegre, Borba, Evora, Redondo, Vidigueira, Granja-Amareleja und Moura. Die Entwicklung des Weinbaus im Alentejo im letzten Jahrzehnt ist die wohl revolutionärste in ganz Portugal. Moderne ambitionierte Kellerwirtschaft hat bereits in die meisten der großen Genossenschaften und der zum Teil riesigen Weingüter Einzug gehalten. Der Weinbau, zwar traditionsreich, aber nach den Reblausschäden im letzten Jahrhundert stark zurückgegangen, boomt. Auf ca. 13.000 Hektar werden inzwischen rund 400.000 hl Wein erzeugt, von dem etwa ein Viertel als VQPRD vermarktet wird. Generell ist der Alentejo sicherlich für Rotweine mit tiefer Farbe, reicher Frucht und geschmeidigen Tanninen prädestiniert, aber auch einige Weißweine werden vor allem in Portugal hochgeschätzt

 

Algarve

Die durch ihre Küste im Ausland bekannteste Landschaft Portugals soll demnächst als —-> vinho regional definiert werden. Zu Ihr gehören die Anbauregionen —-> Lagoa, Lagos, Portimão, Tavira.

 

 

Almeirim VOPRD 1989

Weiss 90/80 hl – empf. Rebsorten (mind. 80%): Fernão Pires, Arinto, Rabo de Ovelha, Talia, Trincadeira das Pratas, Vital.

Rot – 80/75 hl – 10Mon. Mindestlagerzeit. empf. Rebsorten (mind 80%) Periquita, Castelão Nacional. Baga, Trincadeira Preta. Mit 15.800 ha die größte Weinbauregion im à Ribatejo. Relativ alkoholische, weiche Weißweine, rubinfarbene Rotweine mit viel Körper und Alkohol. Größte Winzergenossenschaft Portugals und einige sehr große selbstabfüllende Weingüter.

Amarante

Subregion im àVinho Verde, die an den à Douro grenzt und daher teilweise etwas kräftigere, weniger säurebetonte Vinhos Verdes erbringt. Zahlreiche Weingüter.

 

Bairrada DOC 1979

Weiss 70 hl – empf. Rebsorten (mind. 80%): Bical, Maria Gomes, Rabo de Ovelha, Arinto, Sercial (gilt ebenfalls für den DOC-Sekt mit 9 Mon. Mindestlagerzeit).

Rot – 55 hl – 18 Mon. Mindestlagerzeit, empf. Rebsorten (mind. 80%) Baga (mind. 50%). Castelão, Moreto, Tinta Pinheira (gilt ebenfalls für den DOC-Rose). Zwar erst 1979 als Qualitätsweinregion abgegrenzt, aber ein Weinbaugebiet mit großer Tradition im Anbau wie vor allem auch im Handel. Hier sitzt ein Großteil sämtlicher portugiesischer Wein-und Sektkellereien, meist mittelständische Familienkellereien mit hohem Qualitätsanspruch und Sektherstellung nach der Champagner-Methode. Seit kurzem ist die Bairrada das erste portugiesische Anbaugebiet, das neben Rot-und Weißwein auch einen DOC-Sekt und Rose-Wein produzieren kann. Insgesamt werden auf den ca. 15.000 Hektar Weinbaufläche ca. 400.000 hl pro Jahr geerntet, wovon mit steigender Tendenz 20-30% als Qualitätswein bzw. Sekt ausgezeichnet werden. Die Rotweine besitzen viel Tannin und Langlebigkeit, die Weißweine dank der Rebsorten und dem Atlantikeinfluss ein ausgewogenes Säurespiel. Zunehmend mehr Weingüter, die selbst abfüllen. Leistungsfähige Genossenschaften.

 

 

Basto

Subregion im à Vinho Verde, relativ hoch gelegen, daher leichte und säurebetonte Weine. Hier findet man noch viele an Bäumen hochgezogene Rebstöcke, teilweise 10 Meter hoch.

Beiras

Östlich vom Dão, südlich vom Douro und nördlich vom Alentejo liegen die Provinzen Beira Alta und Beira Beixa, die unter der Bezeichnung Beiras als Qualitätsweinregion speziell für Rose 1979 abgegrenzt wurde. Die Regionen à Encostas da Nave, Pinhel, Castelo Rodrigo, Cova da Beira sind in den Beiras enthalten, aber auch sämtliche nicht in diesen neu abgegrenzten Regionen erfassten Weinberge. Beiras wird wahrscheinlich die Landwein-Bezeichnung für alle Weine dieser Region. Das großenteils kühle Gebirgsklima, die steinigen Böden bieten gutes Potential für Weißweine und Sektgrundweine und eben auch Rose.

 

Borba VQPRD 1988

Weiss 60 hl – empfohlene Rebsorten (mind. 80%): Roupeiro: (mind. 40%). Rabo de Ovelha, Tamarez, Perrum (max. 5%)

Rot – 55 hl. 12 Mon. Mindestlagerzeit, empf. Rebsorten (mind. 80%): Periquita, Aragonez, Trincadeira. Auf Kalkböden, teilweise auch roter Schieferverwitterung, wachsen in dieser ca. 2.400 Hektar umfassenden Region vor allem fruchtige, körperreiche Rotweine, die von der starken Genossenschaft, aber auch einigen selbständigen Weingütern vermarktet werden

 

 

Braga

In dieser nach der historischen und wichtigen Stadt Braga benannten Subregion des à Vlnho Verde befindet sich ein sehr großer Teil der selbstabfüllenden Vinho Verde à Quintas

Bucelas DOC 1911

Weiss – 70 hl· empf Rebsorte Arinto mind. 65%. daneben Cercial, Esgana Cão, Rabo de Ovelha. Traditionsreiche Weinbauregion In der Nähe von Lissabon mit etwa 400 Hektar Rebfläche und inzwischen wieder mehreren für Aufschwung sorgenden Erzeugern. Säurebetonte und langlebige Weißweine aus der Edelrebsorte Arinto.

Carcavelos DOC 1907

Weiss und Rot – 55 hl -24 Mon. Mindestlagerzeit In dem Vorort von Lissabon wächst auf nur 20 Hektar, dem kleinsten Weinbaugebiet der Welt, der traditionsreiche Aperitif-und Dessertwein mit verhaltener Restsüße und feinem Nußton.

 

Cartaxo VQPRD 1989

Weiss – 90/80 hl-empf. Rebsorten (mind. 85%): Fernao Pires, Arinto, Talia, Trincadeira das Pratas.

Rot – 80/75 hl -10 Mon. Mindestlagerzeit, empf. Rebsorten (mind. 90%): Castelao Nacional, Periquita, Preto Martinho, Trincadeira Preta. Mit annähernd 11.000 Hektar ist Cartaxo die zweitwichtigste Weinbauregion im à Ribatejo. Große Weingüter, aber auch eine starke Genossenschaft kennzeichnen die Region, die vor allem für körperreiche Rotweine mit viel Farbe, Alkohol und Tannin bekannt ist – ideal zu kräftigen Fleischspeisen

 

Castelo Rodrigo VQPRD 1989

Weiss – 55 hl – 4 Monate Mindestlagerzeit, empf. Rebsorten (mind. 80%). Codo (Siria), Arinto do Dão, Arinto Gordo, Fonte Cal.

Rot – 55 hl -12 Monate Mlndestlagerzeit, empf. Rebsorten (mind 80%). Bastardo, Marufo, Rufete, Tourlga Nacional In recht kühlem, strengem Klima wachsen hier, überwiegend auf Schieferböden, vor allem frische Weißweine mit guter Säurestruktur, die auch als Sektgrundweine geschätzt werden. Vermarktung über Genossenschaften und neu entstandene Weingüter. Ca, 3.000 Hektar

 

Chaves VQPRO 1989

Weiss -55 hl-6 Mon. Mindestlagerzeit, empf. Rebsorten (mind. 70%): Boal, Codega, Gouveio Verdelho. Malvasia Fina,

Rot 55 hl -6 Mon Mindestlagerzelt, empf. Rebsorten (mind. 70%): Bastardo, Tinta Carvalha, Tinta Amarela. Auf über 3.000 ha erstreckt sich die Weinanbaufläche dieses für seinen Schinken (presunto de Chaves) so bekannten Landstriches in der Provinz  à Tras -os -Montes. Die Weine sind lebendig und frisch, dem strengen Klima entsprechend, und wachsen zum großen Teil auf kargen Granitböden.

 

Colares DOC 1907

Weiss° -70 hl -9 Mon Mindestlagerzeit, empf. Rebsorten: Malvasia (min 80%) Arinto, Jampal, Galego Dourado.

Rot -55 hl-24 Mon. Mindestlagerzeit. empf. Rebsorten: Ramisco (mind. 80%), Molar, Parreira-Matias, Santarem.
Die berühmte, nur 350 ha große Region, wo die Reben noch wurzelecht Im Dünensand wachsen, von Schilfwänden vor den Atlantikwinden geschützt. Viel Tannin und Säure und eine nahezu unbegrenzte Lebensdauer zeichnen die Rotweine aus der legendären Ramisco-Traube aus. Auch die Weißweine können sehr gut und alt werden.

 

Dão DOC 1907

Weiss -80 hl -6 Mon. Mindestlagerzeit, empf. Rebsorten. Encruzado (mind 20%). Malvasia Fina (Arinto do Dão, bzw Assario Branco). Barcelo, Borrado das Moscas, Cercial, Verdelho (insg. max 80%). Rabo de Ovelha, Terrantez, Uva Cão (Insg. max. 20%).

Rot – -60hl-18 Mon. Mindestlagerzelt, empf. Rebsorte Touriga Nacional (mind. 20%). Alfrocheiro Preto, Bastardo, Jaen, Tinta Pinheira, Tinta Roriz (insg. max 80%). Alvarelhão, Tinta Amarela, Tinta Cão insg. max. 20%). Das vor allem für außerordentlich glyzerin-und körperreiche, zugleich elegante Rotweine berühmte Dao-Anbaugebiet, benannt nach dem dortigen Fluss, ist auch in Deutschland der am weitesten verbreitete Wein. Insgesamt wachsen in dieser gebirgigen Landschalt auf meist kargen Gesteinsböden (Granit u. Schiefer) 16.500 ha Rotweinreben und 3.500 ha Weißwein. Im Moment findet eine starke Umstrukturierung sowohl in den Weinbergen als auch in der Kellertechnik statt. Frische, aber geschmeidige und gehaltvolle Weißweine ergänzen die roten und weißen Klassiker. Neben den bekannten, oft sehr guten Marken der Kellereien, erscheinen auch zunehmend Weine von selbstabfüllenden Weingütern auf dem Markt. Neben dem Rot-und Weißwein werden demnächst auch Roses, Sekte und Weinbrände (Aguardente) mit der kontrollierten Herkunftsbezeichnung des Dão produziert.

 

 

Douro DOC,1982

Weiss – -55 hl -9 Mon. Mindestlagerzeit, empf. Rebsorten (mind. 60%): Donzelinho, Esgana Cão, Folgazão, Gouveio, Malvasia Fina, Rabigato, Viosinho

Tinto 55.hl ,18 Mon. Mindestlagerzeit. empf. Rebsorten mind. 60%: Bastardo, Mourisco Tinto, Tinta Amarela, Tinta Barroca, Tinta Francisca, Tinta Roriz, Tinto Cão, Touriga Francesa, Touriga Nacional

 

Das Anbaugebiet Douro ist identisch mit dem des Portweines, unterscheidet sich lediglich in der Appellationsbezeichnung Douro gegenüber Porto. Wie beim Portwein wachsen die Rot- und Weißweine überwiegend auf steilen Schieferhängen und -terrassen in der landschaftlich möglicherweise spektakulärsten und schönsten Weinregion der Welt. Tischweine benötigen mehr Säure als der Portwein und kommen daher oft aus den höhergelegenen Weinbergen. Es besteht kein Zweifel daran, dass insbesondere die Douro-Rotweine zu den besten Portugals als auch der Welt gehören können, aber auch die Weißweine haben mit moderner Kellertechnik in den letzten Jahren Fortschritte gemacht und können sehr feinblumig sein

30.000 Winzer bewirtschaften die annähernd 30.000 Hektar. Der Großteil der Weine wird von den Genossenschaften produziert, aber auch Kellereien und Weingüter engagieren sich zunehmend in der Entwicklung hochwertiger Douro-Tischweine.

 

 

Encostas da Nave VQPRD 1989

Weiss -60 hl -empf. Rebsorten: (mind. 80%) Malvasia, Folgasão, Gouveio (Verdelho).

Rot -55 hl -12 Mon. Mindestlagerzeit, empf. Rebsorten (mind. 80%-): -Touriga Francesa (mind. 50%. Touriga Nacional, Mourisco Tinto, Tinto Amarela.
Südlich des Douro, in einer relativ kühlen gebirgigen Region mit steinigen, meist schiefrigen Böden, wachsen auf rund1 500 Hektar sehr frische, aber auch lagerfähige Weißweine sowie Rotweine, die auch bei bescheidenen Alkoholgehalten sehr viel Körper und Frucht enthalten können.

 

 

Encostas de Aire VQPRD 1989

Weiss -80 hl. empf. Rebsorten (mind 50%): Fernão Pires, Arinto. Malvasia, Tamarez, Vital.

Rot 70 hl, 14 Mon. Mindestlagerzeit. empf. Rebsorten (mind 50%): Periquita, Baga, Trincadeira Preta. In Mittelportugal, rund um die wichtige Stadt Leiria, wurde diese etwa 10.000 Hektar große Region abgegrenzt, in der die Flaschenweinabfüllung noch selten ist. Es ist das nördlichste Gebiet der àEstremadura.

 

Estremadura

Die Estremadura, teilweise auch Oeste genannt, erstreckt sich im Nordwesten Lissabons entlang der Küste bis kurz vor Coimbra und umfasst vor allem die VQPRD-Gebiete -> Arruda, Alenquer, Torres, Obidos, Alcobaca und Encostas de Aire. Mit über 60.000 Hektar ist diese hügelige, abwechslungsreiche und teilweise sehr windige Landschaft die größte portugiesische Weinbauregion. Sie ist als Landweinregion (vinho regional) festgelegt.

Evora VQPRD 1991

Weiss -60 hl -empf. Rebsorten (mind.80%) Roupeiro (mind 30%). Arinto, Tamarez, Rabo de Ovelha (max 20%)

Rot -55 hl -12 Mon. Mindestlagerzeit. empf. Rebsorten (mind 80%) Periquita, Trincadeira, Aragonez, Tinta Caiada. Rund um das charmante Herz des Alentejos ist die nur knapp 500 Hektar umfassende Weinbauregion abgegrenzt worden, die bereits einige beachtliche Weiproduzenten besitzt

Granja-Amareleja VQPRD 1991

Weiss -60 hl. empf. Rebsorten (mind 65%) Manteudo, Roupeiro, Rabo de Ovelha

Rot -55 hl, 12 Mon Mindestlagerzeit, empf. Rebsorten (mind.80%). Moreto, Periquita, Trincadeira. Das landschaftlich faszinierende Gebiet im Südosten des Alentejo, ganz an der spanischen Grenze, verfügt über 1200 Hektar Rebfläche. Die Genossenschaft von Granja und einige private Weingüter erzeugen vor allem charaktervolle Rotweine.

 

Lafões VQPRD 1989

Weiss -65 hl, empf. Rebsorten (mind. 85%) Arinto (mind. 50%), Cercial

Rot -50 hl empf. Rebsorten Amaral (mmd 40%). Jaen, Tourigo. Die etwa 1000 Hektar Reben umfassende Region sollte ursprünglich dem Vinho Verde Integriert werden Das Klima in dieser hügeligen, von Bergen eingerahmten Landschaft ist mit 2.000 mm Jahresniederschlag ziemlich feucht. Dementsprechend wachsen auf Schiefer -und Granitböden sehr fruchtige, säurebetonte, relativ schlanke Weine, die aber dennoch gut altern.

 

Lagoa DOC 1980

Weiss -60 hl -6 Mon. Mindestlagerzeit, empf. Rebsorte (mind. 75%) Crato Branco.

Rot -60 hl -8 Mon Mindestlagerzeit, empf. Rebsorten (mind. 75%) Negra Mole, Monvedro, Periquita. Mit ca. 2000 Hektar wachsen hier rund die Hälfte aller Algarve-Reben. Produziert werden die Weine hauptsächlich von der größten Genossenschaft der Algarve in Lagoa. Rot-und Weißwein, Rose trocken und lieblich und Algarve-Aperitifwein sind bedeutende Produkte. Die durch minimale Erträge und das sonniges Klima bedingten hohen Alkoholgehalt der Weine versucht die Genossenschaft durch gezielt frühere Lese in den Griff zu bekommen.

 

Lagos DOC 1980

Weiss -60 hl -6 Mon Mindestlagerzeit, empf. Rebsorte (mind. 60%)‘ 80al 8ranco

Rot -60 hl-8 Mon Mindestlagerzelt, empf. Rebsorten (mind. 70%) Periquita, Negra Mole. Das südwestlichste Weinbaugebiet Europas besitzt ca. 50 Hektar Reben mit fallender Tendenz.

 

Lima

Subregion im à Vinho Verde, ganz im Norden, zur spanischen Grenze hin, verlaufend. Die besten Weine wachsen nahe dem Fluss Lima und stammen aus der Edelrebsorte Loureiro, die sowohl von der Winzergenossenschaft als auch von manchen privaten Weingütern teilweise separat gekeltert und ausgebaut wird.

 

Moncão

Subregion im à Vinho Verde, berühmt vor allem wegen seines à Alvarinho, der in den Mindestalkoholanforderungen mit 11,5° (10°) über den anderen Vinhos Verdes liegt. Die Alkoholobergrenze liegt bei 13° Der Hektarhöchstertrag ist mit 60 hl niedriger angesetzt.

 

Moura VQPRD 1991

Weiss -60 hl, -empf. Rebsorten (mind. 65%): Antão Vaz, Fernão Pires, Roupeiro, Rabo de Ovelha

Rot -55hl, 12 Mon. Mindestlagerzeit. empf. Rebsorten (mind. 80%): Alfrocheiro, Moreto. Periquita, Trincadeira. Das südlichste Gebiet des Alentejo verfügt über mehr als 1.100 Hektar Rebfläche und bereits einige beachtliche selbstabfüllende Weingüter. Es dominieren rote und dunkelfarbige, karge Kalkböden. Neben den gehaltvollen Rotweinen können auch die Weißweine elegant sein.

 

 

Obidos VOPRD 1989

Weiss  -90 hl -8 Mon Mindestlagerzeit, empf. Rebsorten Vital (mind. 50%), Arinto, Fernão Pires, Rabo de Ovelha.

Rot -70 hl-8 Mon. Mindestlagerzeit, empf. Rebsorte Periquita (mind 60%), Bastardo, Camarate, Tinta Miuda.

Benannt nach dem malerischen Kleinstädtchen Obidos, einem Touristenhöhepunkt dieser Region, umfasst dieses ca. 13.000 Hektar große Anbaugebiet so wichtige Weinbauorte wie Bombarral, Cadaval, Caldas da Rainha und auch den berühmten Weißwein von Gaeiras. Der direkte Atlantikeinfluss gibt insbesondere den Weiß-, aber auch den Rotweinen Frische

und gute Haltbarkeit.

 

Palmela VOPRD 1989

Weiss -70 hl empf. Rebsorten (mind. 70%) Fernao Pires. Arinto. Moscatel de Setubal. Rabo de Ovelha. Tamarez,

Rot -70 hl -18 Mon Mindestlagerzeit, empf. Rebsorten (mind. 90%): Periquita, Alfrocheiro, Espadeiro. Auf überwiegend sandigen Böden wachsen in dieser sanften Hügellandschaft meist körper-und tanninreiche Rotweine aus der Periquita-Traube Ein kleiner Teil der annähernd 16.000 ha großen Region überschneidet sich mit dem Anbaugebiet à Moscatel de Setubal. Ein großer Teil der Palmela-Weine dient namhaften Kellereien als Grundlage für erfolgreiche. hochwertige Rotweinmarken und kommt daher nicht unter der Bezeichnung Palmela auf den Markt. Viele große Weingüter, die aber zum großen Teil noch nicht selbst abfüllen.

 

Penafiel

Subregion im à Vinho Verde, zweitgrößte in der Produktion nach à Braga. Noch sehr viele traditionelle Anpflanzungen. Die Rebsorte Azal ist hier sehr verbreitet, daher größtenteils schlanke. recht neutrale, säurebetonte Weine

 

Redondo VOPRD 1988

Weiss -60 hl -empf Rebsorten (mind. 80%1: Roupeiro und Rabo de Ovelha (einzeln oder zusammen mind. 50%) Fernão Pires, Manteudo, Tamarez.

Rot -55 hl -12 Mon Mindestlagerzeit, empf. Rebsorten (mind. 80%1: Periquita (mind. 30%). Aragonez (mind. 5%) Trincadeira, Moreto (max. 25%). Der Großteil der etwa 1.500 ha von Redondo wird von den ca. 200 Winzern der Adega Cooperativa bewirtschaftet, die mit hochmoderner Kellertechnologie ausgestattet ist. Auf den Quartz-, Diorit- und Schieferverwitterungsböden mit meist roter Farbe wachsen überwiegend körperreiche, fruchtige Rotweine, aber auch die Weißweine werden zunehmend frischer und besser.

 

Reguengos VOPRD 1988

Weiss -60 hl -empf. Rebsorten (mind. 80%): Roupeiro (mind. 20%). Rabo de Ovelha (mind. 20%). Manteudo, Perrum.

Rot 55 hl -12 Mon. Mindestlagerzeit, empf. Rebsorten (mind. 80%): Periquita (mind. 30%), Aragonez (mind. 5%). Trincadeira, Moreto (max. 25%). Das mit seinen ca. 3 500 Hektar größte Anbaugebiet des à Alentejo ist vor allem für seine außergewöhnlich geschmeidigen und runden, tieffarbigen Rotweine bekannt. die von der renommierten Genossenschaft von Reguengos

de Monsarraz aber auch einigen z.T. riesigen, privaten Weingütern ausgebaut werden. Die Böden bestehen überwiegend aus Quartz-, Diorit-Verwitterungen und roten Schieferböden.

 

Ribatejo

Mit rund 50.000 Hektar ist der zwischen à Alentejo und à Estremadura entlang dem Tejo gelegene Ribatejo einer der wichtigsten Weinproduzenten Portugals und auch eine Bezeichnung für vinho regional. Das Klima ist mild, die Niederschläge liegen zwischen 500 und 700 mm Die teilweise sehr fruchtbaren Böden können hohe Erträge bringen. Der Weißwein dominiert, aber die Rotweine können mit opulentem Körper, kräftigem Frucht- und Tanningehalt stärker beeindrucken. Zum Ribatejo gehören die VQPRD-Gebiete Cartaxo, Coruche, Chamusca, Almeirim, Santarem, Tomar

 

Santarem VQPRD1989

Weiss -90/80 hl -4 Mon. Mindestlagerzeit, empf. Rebsorten (mind 80%): Fernao Pires, Arinto, Rabo da Ovelha, Talia, Trincadeira das Pratas, Vital.

Rot -80/75 hl -10Mon. Mindestlagerzeit, empf. Rebsorten (mind. 80%) Periquita, Castelao Nacional, Preto Martinho, Trincadeira Preta. Die Stadt Santarem ist der Wirtschaftsmittelpunkt des Ribatejo und Ort der großen nationalen Landwirtschaftsmesse. Die Weinproduktion rund um die Städte Santarem und Rio Maior umfaßt mehr als 7.000 Hektar mit überwiegend Weißwein-und Fassweinvermarktung.

 

 

Setubal DOC 1907

Weiss -70 hl-24 Mon Mindestlagerzelt, empf. Rebsorte (mind. 67%): Moscatel de Setubal.

Weiss -70 hl -24 Mon Mindestlagerzeit, empf. Rebsorte (mind. 67%) Moscatel Roxo

Teilweise sich mit der Region -, Palmela überschneidend, ist Setubal die DOC-Region für den legendären Muskateller von Setubal, einen mit feinem vom Holzlager rührenden Nußton ausgestatteten Dessertwein mit großer Süße. Wenn der Anteil der empfohlenen Traubensorten bei mind. 85% statt 67% liegt, dürfen sich die Weine Moscatel de Setubal oder Moscatel Roxo nennen. Wenn ein Wein im Alter von zwei Jahren und bei der nochmaligen Probe mit fünf Jahren die entsprechende Qualität aufweisen kann, darf er den Titel -> Superior tragen. Weine mit der Bezeichnung 10 anos de idade oder 20 anos de idade müssen ebenfalls das entsprechende Mindestalter besitzen und unterliegen einer strengen degustatorischen Prüfung

 

Tavira Doc 1980

Weiss -60 hl -6 Mon. Mindestlagerzeit. empf. Rebsorte (mind. 75%): Crato Branco.

Rot -60 hl -8 Mon. Mindestlagerzeit. empf. Rebsorten (mind. 75%): Periquita, Negra Mole. Das südöstlichste Weinbaugebiet Portugals, das sich mit etwa 1.500 Hektar Anbaufläche bis an die spanische Grenze erstreckt.

 

Terras do Sado

Eine festgelegte Bezeichnung für vinho regional. Der die VQPRD -Gebiete Arrabida, Setubal, Palmela umfaßt. Unter dieser Landweinbezeichnung werden auch einige Spitzenweine aus nicht empfohlenen internationalen Rebsorten auf den Markt kommen.

 

Tomar VOPRD 1989

Weiss -90/80 hl -4 Mon. Mindestlagerzeit. empf. Rebsorten (mind. 85%1. Fernao Pi res, Arinto, Malvasia, Rabo de Ovelha, Talia

Rot -80/75 hl -10Mon. Mindestlagerzeit, empf. Rebsorten (mind. 85%): Castelao Nacional, Baga, Periquita, Tlnta Mole. Oie nordöstlichste Region des ~Ribatejo verfügt über etwa 2.500 Hektar Rebfläche, je zur Hälfte weiß und rot, überwiegend auf mehr oder weniger kalkhaltigen Lehmböden. Die Genossenschaft von Tomar, einer der sehenswertesten historischen Städte Portugals, ist der entscheidende Vermarkter

 

Torres VOPRD 1989

Weiss -90 hl -3 Mon Mindestlagerzeit, empf. Rebsorten. Fernão Pires, Arinto und Vital (einzeln oder zusammen mind. 40%), Jampal, Rabo de Ovelha, Seara Nova (einz. oder zusamm. max. 40%)
Rot -80 hl-8 Mon. Mindestlagerzeit, empf. Rebsorten (mind.85%): Periquita (mind 40 %). Camarate, Mortagua, Tinta Miuda. Mit annähernd 20 000 Hektar ist die nach der Stadt Torres Vedras benannte Region einer der größten Fassweinlieferanten des Landes vor allem von Weißwein. Die Genossenschaft und einige neue Güter beginnen allerdings zunehmend mit einer Profilierung der Region, vor allem auch mit körperreichen, lagerfähigen Rotweinen.

 

Tras-os-Montes

1979 als Qualltatsweinreglon für Rose abgegrenzt, umfaßt den Douro und alle Gebiete nördlich davon, u a auch die VQPRD-Gebiete ValpaGos, Chaves, Planalto Mirandes.

 

Valpacos VQPRD 1989

Weiss -55 hl-6 Mon. Mindestlagerzeit, empf. Rebsorten (mind. 70%): Codega, Fernão Pires, Verdelho (Gouveio). Malvasia Fina.

Rot -55 hl -12 Mon. Mindestlagerzeit, empf. Rebsorten: Bastardo, Cornifesto, Mourisco Tinto, Tinta Amarela, Tinta Carvalha, Tinta Roriz, Touriga Francesa, Touriga Nacional. Auf annähernd 5.000 Hektar Rebfläche, mit überwiegend Granit- und Schieferverwitterungsböden, wachsen in dieser nördlich vom Douro gelegenen kargen, wilden Landschaft vor allem sehr charaktervolle tanninreiche, lagerungsfähige Rotweine. Hauptvermarkter ist die Adega Cooperativa von Valpacos.

 

Varosa VQPRD 1989

Weiss -60 hl-empf. Rebsorten (mind 80 %): Malvasia Fina, Arinto, Borrado das Moscas, Cerceal, Codega, Verdelho (Gouveio), Fernão Pires, Folgasão; für Sekt: Malvasia Fina, Borrado das Moscas, Cercial, Chardonnay, Fernão Pires, Folgasão, Malvasia Rei, Pinot Branco.

Rot -55 hl -6 Mon. Mindestlagerzeit, empf. Rebsorten: Alvarelhão, Tinta Barroca, Tinta Roriz, Touriga Francesa, Touriga Nacional; für Sekt: Alvarelhão, Pinot Tinto, Tinta Barroca, Tinta Roriz, Touriga Francesa.

1.900 Hektar Rebfläche mit Schiefer-, Gneis-und Granitverwitterungsböden bilden die Grundlage für diese hochgelegene, relativ kühle Region, direkt südlich vom Douro, nahe der historischen Stadt von Lamego, die für ihren Schinken ebenso berühmt ist wie für ihren Sekt. Das frische Gebirgsklima gibt dem Sekt wie auch dem Wein viel Lebendigkeit und Eleganz mit, bei relativ niedrigen Alkoholgehalten

 

Vidigueira VOPRD 1988

Weiss -60 hl, empf. Rebsorten (mind. 80%): Antão Vaz, Manteudo, Perrum, Rabo de Ovelha, Roupeiro.

Rot -55 hl -12 Mon Mindestlagerzeit, empf. Rebsorten (mind80%): Alfrocheiro, Moreto, Periquita, Tinta Grossa, Trincadeira. Die im Süden des Alentejo gelegene etwa 1.700 Hektar große Region ist vor allem für Ihre feinen Weißweine bekannt, die Rotweine sind leichter in der Art als im übrigen Alentejo. Neben der bekannten Genossenschaft von Vidigueira beginnen auch einige Weingüter jetzt mit der Selbstvermarktung.

 

Vinho Verde DOC 1908

Weiss -80 hl -empf. Rebsorten (unabhängig von der genaueren Definition in den einzelnen Subregionen): Azal, Avesso, Alvarinho, Batoca, Loureiro, Pederna. Trajadura.

Rot -80 hl empf. Rebsorten: Azal Tinto, Borracal, Brancelho, Espadeiro, Padeiro de Basto, Pedral, Rabo de Ovelha Tinto, Vinhao.

Mit etwa 50.000 Hektar Rebfläche ist das Vinho Verde-Gebiet nicht nur die größte portugiesische Weinbauregion, der Vinho Verde ist auch (vom Portwein abgesehen) der international berühmteste und am meisten exportierte Wein. Es sind die schlanken, alkoholleichten, spritzigen Weißweine, die in Portugal und überall in der Welt so beliebt geworden sind als Begleiter von Fisch und Meeresfrüchten oder eines heißen Sommertages. Heute macht der Weißwein bereits annähernd 50% der Produktion aus. Vor zwanzig Jahren dominierte der rote Vinho Verde noch mit 90%Prozent. Doch dieses tiefrotschwarzviolette, schäumende und kühl zu genießende Getränk ist lediglich bei den Einheimischen und Liebhabern dieses sauersten und leichtesten Rotweines der Welt anerkannt.

 

 

Der Name Grüner Wein rührt übrigens nicht davon, dass man den Vinho Verde bewusst früh und noch grün lesen würde. Er stammt in erster Linie von der immergrünen, regenreichen Landschaft, dem Minho und von seiner klimabedingt knackig-grünen, apfelsäure-betonten leichten Art, ganz im Gegensatz zum vinho maduro. Neben den bekannten Marken-Vinhos Verdes der großen Kellereien, die meist halbtrocken sind, und den Vinhos Verdes der Genossenschaften sind in den letzten Jahren die Zahl der selbstabfüllenden Vinho Verde Weingüter explodiert. Hundert davon gibt es mittlerweile, und sie füllen, teilweise rebsortenrein, charaktervolle, knalltrockene Weine ab, die im Stil sehr unterschiedlich zu den meisten Marken Vinhos Verdes sind. Viele dieser Güter haben sich in einer Vereinigung der, APEVV, zusammengeschlossen. Innerhalb des Vinho Verde gibt es sechs Sub-Regionen mit noch einmal differenzierten Anforderungen vor allem in den Rebsorten. Diese sind Amarante, Basto, Braga, Lima, Penafiel und Moncão (höherer Mindestalkohol). Neben den Weinen verfügt die Vinho Verde-Region auch über eine eigene Gesetzgebung für bagaceira und aguardente mit kontrollierter Herkunftsbezeichnung. Die säurereichen Moste eignen sich hervorragend für diese in Portugal so beliebten Brände.